Menschen arbeiten nicht für Geld!

Menschen arbeiten im Unternehmen, und sie erhalten dafür selbstverständlich eine Entlohnung. Diese Tatsache verstellt oft den Blick auf die eigentlichen sozialen Gründe menschlicher Zusammenarbeit. So wird erhebliches Potenzial verschenkt.

(mhi 2023) Die ältesten Funde des Homo sapiens sind sehr alt. Inmitten einer 233 Tausend Jahre alten Vulkanascheschicht an der ägyptischen Grenze zu Äthiopien wurde ein eindeutig menschlicher Schädel gefunden. 300 Tausend Jahre alte Fossilien und Steinwerkzeuge fand man im Boden bei Jebel Irhoud (Marokko). Eine unvorstellbare Zeitspanne trennt uns von diesen Vorfahren. 

Zum Vergleich: Erste menschliche Hochkulturen stammen aus einer Zeit von vor ca. 6 Tausend Jahren; die Pyramiden wurden vor ca. 4.500 Jahren errichtet. 

Man weiß nicht viel über diese frühe Zeit. Die Menschen lebten damals in kleinen Gruppen zusammen. Sie müssen Nahrung beschafft, gegessen und Kinder bekommen haben. Bestimmt haben sie auch gespielt, geliebt, gelacht und sich wahrscheinlich auch gestritten. Tatsache ist: Geld spielte für die weitaus meiste Zeit unserer Entwicklung keine Rolle. Im Menschen ist angelegt, sich für eine Sache, für eine Gruppe oder für eine andere Person zu engagieren, nicht für Geld.

Leider wird dieses Potenzial im Arbeitsleben oft verschenkt. Die finanzielle Entlohnung gilt nur allzuoft als vollwertiger Ausgleich für das Engagement der Beschäftigten. Letztlich läuft es auf die Formel hinaus, dass die im Unternehmen verbrachte Lebenszeit gegen Geld eingetauscht wird. Die soziale Komponente der Arbeit und die Befriedigung, die aus aus einer als sozial sinnvoll erlebten Beschäftigung gezogen wird, werden kaum adressiert. Daher sind in vielen Unternehmen die Beschäftigten auch mehr oder weniger lustlos und machen Dienst nach Vorschrift.

Allerdings weiß jeder aus seiner täglichen Lebenserfahrung, dass man Dinge, an denen man echtes Interesse hat, wesentlich schneller, effizienter und letztlich auch kreativer erledigt. Die zahllosen Vereine wären ohne den sozialen Hauptantrieb schlicht undenkbar. Erfahrene und vor allem erfolgreiche Vorgesetzte verstehen es daher, die Mitarbeiter damit zu motivieren. Motivation kann für eine Sache oder eine Gruppe aufgebaut werden. Sie wird aber immer mit der Führungsperson zusammenhängen. Durch gute Kommunikation, durch Beispiel und Vorbild entsteht eine soziale Bindung an den Arbeitgeber oder an die Leitungsperson. Wenn im entgegengesetzten Fall der Leiter selbst nur durch Geld und nicht durch andere Komponenten motiviert wird, spiegelt sich das schnell in der Haltung der Beschäftigten wider.

Wenn Sie wissen wollen, wie man seine Beschäftigten mitnimmt, sprechen Sie mit uns. Wir helfen gern weiter.